Böden sind die zentralen landgebundenen Kohlenstoffspeicher. Sie übernehmen eine wichtige Funktion bei der Freisetzung und Einbindung von Treibhausgasen, vor allem CO2. Gesunde Böden stärken auch die Resilienz der Ökosysteme gegenüber der Klimakrise.
Übersicht der Handlungsfelder
In Agrarlandschaften sollen integrierte Strukturelemente und Flächen mit positiver Klima- und Biodiversitätswirkung erhalten und ausgeweitet werden. Hecken, Knicks, Agroforstsysteme, Baumreihen und Feldgehölze zeichnen sich gegenüber Ackerflächen durch einen höheren Humusgehalt und damit durch eine höhere Kohlenstoffspeicherung im Boden aus und legen im Gehölzaufwuchs Kohlenstoff längerfristig fest.
In Agrarlandschaften sollen integrierte kohlenstoffbindende Flächen erhalten und ausgeweitet werden. Flächen bzw. Böden, die als Dauergrünland genutzt werden, weisen höhere Humusgehalte auf als bei der Ackernutzung. Die Umwandlung von Ackerland in Dauergrünland dient damit dem Klimaschutz als auch dem vorsorgenden Boden- und Gewässerschutz.
Der ökologische Landbau ist eine ressourcenschonendere und umweltverträgliche Wirtschaftsform, die sich am Prinzip der Nachhaltigkeit und der Kreislaufwirtschaft orientiert. So hat der Öko-Landbau ein erhebliches Potential, zum Humusaufbau und –erhalt beizutragen und damit die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten bzw. wiederherzustellen, das Bodenleben und den Wasserhaushalt zu verbessern und Erosion zu mindern.
Der Boden kann einen erheblichen Beitrag zur Anpassung an und zur Vorsorge gegen die Folgen der Klimakrise leisten. Nach den Ozeanen ist der Boden der zweitgrößte Kohlenstoffspeicher weltweit und bindet im oberen Bodenmeter mehr CO2, als sich in der Atmosphäre und der gesamten Vegetation zusammen befindet.
Für den Klimaschutz sind die Leistungen der Bodenorganismen von enormer Wichtigkeit, denn sie sind für die Boden- und Humusbildung maßgeblich verantwortlich. Humus ist durch die Bindung von Kohlenstoff und den Beitrag zu einem gesunden Bodenwasserhaushalt sowohl für den Klimaschutz als auch für die Anpassung an die Klimakrise unerlässlich.
Das Bodenleben spielt bei der Kohlenstoffspeicherung in Böden die entscheidende Rolle. Bodenorganismen bauen und erhalten eine Bodenstruktur, in der der von ihnen umgebaute Kohlenstoff in Form von stabilen Humusverbindungen langfristig gebunden werden kann. Nur dadurch kann das Potential des größten terrestrischen Kohlenstoffspeichers erhalten und sogar ausgebaut werden.
Die Bundesregierung hat sich mit dem Koalitionsvertrag 2021-2025 das Ziel gesetzt, mit Entsiegelungsprojekten die Versickerung von Regenwasser zu stärken und das Risiko von Überschwemmungen zu reduzieren. Über Bodenentsiegelungsmaßnahmen können natürliche Bodenfunktionen zum Teil wiederhergestellt werden und zur Bereitstellung von Ökosystemleistungen beitragen. Insbesondere in verdichteten urbanen Gebieten mit hohem Nutzungsdruck können diese Ö...
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