Marine Ökosysteme wie Seegraswiesen, Salzmarschen und Algenwälder sowie das Sediment am Meeresboden binden auf natürliche Weise Kohlenstoff aus der Atmosphäre und fungieren als Kohlenstoffsenken und -speicher. Außerdem sind sie Lebensraum und Kinderstube für viele marine Arten. Intakte marine Ökosysteme leisten einen Beitrag zum Natürlichen Klimaschutz.
Übersicht der Handlungsfelder
Salzwiesen binden auf natürliche Weise langfristig Kohlenstoff aus der Atmosphäre, erhöhen die Menge an sedimentiertem Material in ihren Ökosystemen und spielen damit eine wichtige Rolle beim Natürlichen Klimaschutz. Gleichzeitig bieten sie Lebensraum, vor allem für viele Vogelarten und endemische Pflanzenarten, und sind somit wichtig für die biologische Vielfalt.
Marine Pflanzen, wie Seegräser oder Makroalgen, sowie durch sie verstärkte Sedimentation spielen eine wichtige Rolle für die natürliche langfristige Festlegung von Kohlenstoff im Meer. Gleichzeitig bieten sie Lebensraum für viele marine Arten und sind wichtig für die biologische Vielfalt. Ihre Zerstörung kann zusätzliches CO2 freisetzen.
Marine Sedimente nehmen große Mengen an Kohlenstoff auf und besitzen die Fähigkeit, diese über lange Zeit zu speichern. Da etwa 70 % der Erdoberfläche von Meeren bedeckt sind, können marine Sedimente als „Blue Carbon“-Ökosysteme einen essentiellen Beitrag zum Natürlichen Klimaschutz leisten.
Marine Sedimente leisten einen wichtigen Beitrag zum natürlichen Kohlenstoffinventar, indem sie einen hohen Anteil an Kohlenstoff langfristig speichern. Die grundberührende Fischerei (zer-)stört diese Speicherfunktion und verändert die Zusammensetzung von Arten am Meeresboden (Benthosgemeinschaften), da sie das Sediment durchmischt, aufwirbelt und somit CO2 freisetzt, auch bereits bei geringen Fischereiintensitäten. Eine Erholung dauert häufig mehrere Jahre.
Die Kohlenstoffspeicherpotenziale küstenferner Meeresbiotope sind bisher nur unzureichend bekannt. Die Zusammensetzung und Verbreitung ihrer marinen Tier- und Pflanzengemeinschaften durch klimakrisenbedingteFaktoren (z.B. Temperatur, pH-Wert) verändern sich. Eine Nordwärts-Verschiebung borealer Arten und eine Ausweichung von Flachwasserarten in tiefere, kühlere Zonen wird zu Veränderungen der marinen Ökosysteme und ihrer Funktionen führen.
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